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Erinnerung an die Kindheit

Aquarell, 40 x 30 cm, 1998

Erinnerung an die Kindheit
Dieses Bild habe ich für einen Malwettbewerb gemalt. Das Thema hieß "Blickwinkel". Es war also naheliegend, ein Motiv zu wählen, das aus einer extremen Perspektive dargestellt wird und unterschiedliche Sichtweisen zum Inhalt hat. Die extreme Perspektive wird durch den steilen Blickwinkel in die Tiefe erzielt. Man sieht aus dem vergitterten Fenster einer Gefängniszelle nach draußen. Außerhalb der Gefängnismauern ist ein Park zu sehen, in dem sich ein Kind mit Seilspringen beschäftigt. Das düstere Gefangenendasein wird dem sonnigen kindlichen Gemüt und der Freiheit gegenübergestellt, zwei unterschiedliche Blickwinkel einer Situation. Das Ganze ist im übertragenen Sinn zu verstehen, wie auch der Bildtitel andeutet: "Erinnerung an die Kindheit". Ein Mensch in fortgeschrittenem Alter erinnert sich an die unbeschwerte Kindheit, in der er tun und lassen konnte was er wollte, im Gegensatz zu seiner aktuellen Situation, in der er einer Menge äußerer Zwänge unterworfen ist. Das innerhalb der Zelle an der Wand hängende Seil stellt nochmal einen Bezug zu seiner Erinnerung dar: mittlerweile wurden alte Vorlieben an den Nagel gehängt.

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